Drehzahlmesserantrieb (Nachrüstung z.B. an einer XL 500 S oder wo er eben fehlt)
Hallo Volker,
Habe vielleicht einen Interessanten Beitrag für die XL-Seite.
Ich habe ja nach einenm Drehzahlmesserantrieb gesucht und auch einen gefunden. Der Mitnehmer-Stift fehlte allerdings in meiner Nockenwelle.
Ich habe jetzt ein Loch in die Nockenwelle gebohrt, den Federstift eingeschlagen und fertig.
Wenn interesse besteht würde ich eine kleine "Montageanleitung" verfassen und einige Bilder dazustellen.
An meiner XL 500 R war von Außen der Drehzahlmesserantrieb zu sehen. Die Drehzahlmesserwelle zum Drehzahlmesser fehlte.
Bei genauerem hinsehen stellte ich fest, dass sich der Drehzahlmesserantrieb am Zylinderkopf bei laufendem Motor nicht mitdreht. Ich habe dann den Schneckenantrieb demontiert und musste feststellen, dass die Antriebswelle fehlte und auch kein Mitnehmerstift in der Nockenwelle saß.
Ich habe mir dann einen gebrauchten Drehzahlmesserantrieb mit Drehzahlmesserwelle besorgt und den Ventildeckel, den rechten Seitendeckel entfernt und den Kettenspanner und dann die Nockenwelle ausgebaut.
In die Nockenwelle gehört ein Hohlspannstift 3x30 mm. Dieser greift dann in den ca. 3,5 mm breiten Schlitz des Drehzahlmesserantriebs. Siehe
Einen Hohlspannstift bekommt ihr beim Eisenwarenhändler oder z.B. bei ebay. Kostet ca. 1,20 €.
Wenn wie bei mir die Bohrung für den Spannstift in der Nockenwelle nicht vorhanden ist, muss eben das Loch gebohrt werden. Nockenwelle ohne Nockenwellenritzel in einen Schraubstock spannen, Alu-Blech oder Schutzbacken verwenden um die Nockenwelle nicht zu beschädigen !
Ca. 2-3 mm von der Anlegefläche, wo das Nockenwellenritzel sitzt einen Anriss machen und mit einem Körner genau mittig zur Achse einen Körnerschlag platzieren.
Jetzt mit einer Ständerbohrmaschine ein 3,0 mm Loch durch die Nockenwelle bohren. Die Bohrung muss mittig zur Achse und natürlich gerade verlaufen, sonst passt die Nut des Drehzahlmesserantriebs später nicht in die Nockenwelle.
Das gebohrte Loch nun mit einem 5 oder 6 mm Bohrer oder wer hat, mit einem Kegelsenker ansenken. Den Spannstift mit einem Hammer einschlagen und mit einem 3 mm Durchschlag oder einer Schraube M3 noch ein wenig tiefer einschlagen, sodass der Stift schön mittig sitzt.
Hier die Draufsicht auf Nockenwelle mit Drehzahlmesserantrieb
Und noch ein Bild, Nockenwelle mit Nockenwellenritzel und der Bohrung für den Spannstift
Gruß
Moses (Matthias Kremer)
Erstellt von Moses 19.11.2004